Reise nach Opole in Slesien

Bericht von Hannelore Zanke (Archivarin und 2 Vorsitzende von FÖRDERVEREIN PETERSGRÄTZ E.V.)

__________________________________________________________________________________________

Eine Reise nach Tschechien und nach Polen und einen Aufenthalt in Petersgrätz – 15.10.- 20.10.2023

Gemeinsam mit Georg Mundil habe ich diese Reise angetreten und mit ihm einen sehr guten Reiseführer bekommen.

Unser Plan war es dorthin zu fahren, wo unsere Familien im 18.Jahrhundert Böhmen verlassen musste, etwas kennenzulernen von einem Land, indem unsere Vorfahren vor mehr als 250 Jahren lebten.

Gestartet sind wir in Prosec in Tschechien ,in der Nähe von Pardubice, mit einer herzlichen Aufnahme von der Familie von Lubos Mundil.

Selbstverständlich wurde am gleichen Tag noch das Hauses „Mundil“ in Hněvětice 5 besucht und auch dort wurden wir herzlich begrüßt traditionell mit Chlebicky . Das heißt: kleine belegte Brote.

Auch die Burg Rychmburk haben wir besucht. Alles war gut und auch das Wetter hat mitgespielt.

Am Abend ging es in eine tschechische gemütliche Gaststätte mit ausgezeichnetem Essen und natürlich tschechischem Bier über dessen Güte man nicht reden braucht. Wir waren rundum zufrieden.

Nach eine guten Frühstück haben wir uns auf den Weg in Richtung Oppeln begeben.

Unser geplantes Ziel war im Staatsarchiv in Oppeln wiederum Spuren unserer Vorfahren zu finden ,um das Ortsfamilienbuch Petersgrätz und Friedrichsgrätz zu vervollständigen.

4 Stunden Fahrt lagen vor uns.

Auf dem Weg liegt Kralova Lhota, die Heimat der Stribrny`s und Basek, meiner Vorfahren. Es konnte nicht anders sein, der kontaktfreudige und tschechisch sprechende Georg öffnete viele Türen und so saßen wir dann wieder mit Tschechen zusammen und suchten gemeinsam nach Spuren.

Es war schön, so viele freundliche Menschen zu finden.

Nach vielen Erlebnissen dann am Abend Ankunft im Hotel Tenis wenige Kilometer vor Oppeln.

______________________________________________________________________________________________

17.10.2023 – Petersgrätz

„Ja, wir wollten Petersgrätz nicht auslassen“

.So hatte ich Wochen vorher die Anfrage von Joanna „ihr kommt doch auch nach Petersgrätz?!“ positiv beantwortet und gefragt, ob auch Schüler in das Archiv mitkommen wollen.

Joanna organisierte ein Führung mit dem Archiv und ihren Bericht kann man im Internet auf Facebook lesen.

https://www.facebook.com/profile.php?id=100068590909203

Einen Tag vorher waren wir im Deutschunterricht einer 7. und einer 6.Klasse.

Es hat sehr viel Spass gemacht. Auch hier kann man ihren Bericht auf Facebook lesen

https://www.facebook.com/profile.php?id=100068590909203

Diesen Kindern hat der Förderverein mit einer Spende von 150 Euro die Fahrt nach Oppeln ins Archiv ermöglicht und die Teilname an der Stadtrallye. Die Stadtrallye ist ein Stadtspiel, bei der sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen ausgestattet mit Karten und Fragebogen auf den Weg durch Oppeln machen. Fragen beziehen sich auf die deutsche Geschichte.

Vorher aber waren Sie im Dokumentation und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen.

Man sah es, es hat allen viel Spaß gemacht.

Auch uns, wenn wir auch ziemlich fußlahm wurden bei diesem außergewöhnlichen Spaziergang durch Oppeln, bei dem die Kinder die Geschichte selbst erlaufen mussten.

Am 14.10. ist Lehrertag in Polen. Am 17.10.23 wurden wir zur offiziellen Veranstaltung eingeladen.

Es wurden von allen Honoratioren Reden gehalten und auch ich habe mit einer kleinen Ansprache das Geld für die Schule überreicht, das gleich an Joanna weitergegeben wurde. Ich bekam eine Dankesurkunde für den Verein übergeben.

Es gab ein Essen und anschließend Kuchen. Unter Applaus der Lehrerschaft wurde ein Film über Petersgrätz vorgeführt. Kai (Köhler Terz )hat diesen Film zusammen mit seinen Kindern erstellt. Zu sehen bei youtube

Joanna hat mit den Schülern die polnischen Untertitel eingesprochen. Die Schüler sind sehr stolz darauf.

Und wenn ihr mich fragt , nein, wir haben keinen ausgelassen. Wir waren bei Nowaks, beim Pfarrer, im Dorferneuerungsverein, in der Schule, haben die Neuerungen hinter der Schule besichtigt und wissen die Neuerungen die geplant sind.

Es war ein volles Programm.

Am 19.10 und 20.10. 23 haben wir uns bei Regen in das Archiv verkrochen und ca 1500 Seite abfotografiert. Jetzt wartet Arbeit auf mich.

Auf der Rückfahrt nach Tschechien besuchten wir noch Růžový palouček übersetzt Rosenau. Hier sollen die Böhmischen Brüder Abschied von ihrer Heimat genommen haben.